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„Mörderisches Krimistündchen“ - Mittelschule St. Georg

Nach meinem Aufruf über Facebook, bei dem sich Schüler, Lehrer und Schulleiter für eine Gratis-Lesung zum bundesweiten Vorlesetag bewerben konnten, war Claudia Dietz mit ihrer 5. Klassen am schnellsten und bekam, zu ihrer großen Freude, auch den Zuschlag.

Weil ich am eigentlichen Vorlesetag jedoch so gut wie ohne Stimme war und eine Flüsterlesung vor rund 70 Schülern sicher nicht für Begeisterung gesorgt hätte, mussten wir die ganze Veranstaltung um zwei Wochen verschieben.

Am vergangenen Mittwoch war es dann so weit:

Mit Blöcken, Kulis, Büchern und einer Partisane unter dem Arm betrat ich die Aula und wurde nicht nur von Direktor Geerd Budelmann freundlich in Empfang genommen.

Da meine Krimis nicht wirklich für 10-jährige geeignet sind, hatte ich im Vorfeld entsprechend jugendfreie Szenen ausgewählt und entführte meine jungen Zuhörer in die Welt der Fürstbischöfe des ins Passauer Oberhauses, wohin sie im Laufe des Schuljahres noch zu einem Ausflug aufbrechen wollen.

Blöcke und Stifte gab es als Geschenk für alle Schüler, die zum Malen und Notieren von Fragen gern genutzt wurden. Doch vor dieser Hürde schreckte keiner zurück. im Gegenteil, die Finger der Schülerinnen und Schüler schnellten nur so in die Höhe.

Und so war es auch kein Problem Freiwillige zu finden, die die Mordszene aus meinem Krimi mit der Partisane nachstellen wollten. Dabei erklärte ich, dass es für uns Menschen – zum Glück – nicht so einfach ist jemanden zu töten. Als Autorin kommt noch hinzu, dass man sich immer in Täter und Opfer hineinversetzen muss und somit vor so mancher Todesart zurückschreckt.

Da das Interesse an Krimis so groß war, versuchten wir uns schließlich im Konstruieren eines eigenen Krimi.

Ein wenig verwundert war ich dann allerdings, als ich fragte, was wir alles brauchen, um einen Krimi zu schreiben. Täter, Opfer, Ermittler und Tatort waren schnell benannt und bei den aufgezählten Tatwaffen musste selbst ich manchmal passen. Meine Sorge, die Kinder mit meinen Texten oder kriminellen Machenschaften zu überfordern, war jedenfalls unbegründet.

Insgesamt verbrachten wir zwei spannende und absolut kurzweilige Schulstunden. Außerdem durfte ich wieder einmal erfahren, wie schön es ist, das eigene Wissen weiterzugeben und die Kinder daran wachsen zu sehen.

Herzlichst, Ihre

Dagmar Isabell Schmidbauer

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